Taufīq al- Ḥakīm

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Taufīq al-Ḥakīm, geboren am 9. 10. 1898 in Alexandria. Sein Vater, der bei der Staatsanwaltschaft tätig war, entstammte einer alten ägyptischen Familie, während die Familie seiner Mutter türkischer, ursprünglich wohl sogar persischer Herkunft war. Wegen häufiger Versetzungen seines Vaters zunächst sehr unregelmäßiger Schulbesuch in verschiedenen Dörfern und Kleinstädten im Deltagebiet. Grundschulabschluss in Damanhūr, Oberschulabschluss in Kairo. Danach Studium der Rechte in Kairo mit sehr mäßigem Abschluss. 1925–1928 Aufenthalt in Frankreich zum Erwerb des juristischen Doktortitels. Dort intensive Beschäftigung al-Ḥakīms mit europäischer, besonders französischer Literatur; daneben eigene schriftstellerische Tätigkeit. Im Anschluss an seine Rückkehr nach Ägypten (ohne Promotion) 1928–1934 Tätigkeiten im ägyptischen Rechtswesen, erst zwei Jahre bei den „Gemischten Gerichtshöfen“ in Alexandria, dann als Staatsanwalt in Ṭanṭā, Disūq und Damanhūr. 1934–1939 als Inspektionsdirektor im Erziehungsministerium, 1939–1943 als Abteilungschef im Sozialministerium. Die Versetzungen von 1934 und 1939 beruhten auf Verärgerung der vorgesetzten Behörde über die Veröffentlichung des Stücks „Ahl al-kahf“ (Die Leute der Höhle) bzw. des stark autobiografischen Romans „Staatsanwalt unter Fellachen“. 1943 trat al-Ḥakīm aus dem Staatsdienst aus, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. 1944 Heirat. 1951 Rückkehr in den Staatsdienst als Direktor der Nationalbibliothek. Seine Distanz zu allen Parteien ließ al-Ḥakīm auch mit dem nach der Juli-Revolution ...